Als Dominik auf der Suche nach einer Destination für ein Fahrradtrainingslager war und ich Mallorca vorschlug war seine Reaktion eher kritisch. Es wäre wohl noch etwas zu unsicher, was das Wetter anbelangt und regnerisch. Trotzdem hat er sich von mir und meinen 4 Jahren Mallorcaerfahrung überzeugen lassen, dass gerade Februar ein sehr schöner Monat auf der Insel ist: noch relativ ruhig, definitiv nicht der regenreichste Monat des Jahres (das wäre dann eher der Oktober), und im Gegensatz zu den Kanarischen Inseln recht schnell erreichbar. So entschied er sich für eine Woche Trainingslager mit Philipps Bike Team, während ich das letzte Wochenende nachkommen wollte. 

An einem Freitag Ende Februar ging es für mich von Basel aus mit dem Frühflieger (Easyjet und Air Berlin) nach PMI, und um 9 Uhr traf ich mich bereits mit einer Freundin zu Cafe con Leche y croissant bevor wir einen ausgiebigen Stadt- und Shoppingbummel unternahmen.

Cafe con leche & croissant

Gató mallorquin (Mandelkuchen)

In Palma haben in letzter Zeit immer mehr kleine und feine Boutique-Hotels eröffnet, so zum Beispiel das Hotel Born und demnächst auch das Hotel Cappuccino (welches von der Grand Cafe Cappuccino Kette gebaut wird). Die Baustelle ist sicherlich momentan einen Besuch wert, da lediglich die alte Fassade steht.

Entkerntes zukünftiges Hotel Cappuccino

Und auch wenn die Sonne an diesem Tag etwas Mühe hatte, sich durch die Wolken durch zu kämpfen, so ist Palma immer einen Besuch wert, noch dazu wenn man in Ruhe und ohne Massen die Winkel der Stadt erkunden möchte. 

Dominik's Trainingslager war in Santa Ponça, im westlichen Teil der Insel, eigentlich der ideale Ausgangspunkt für Radtouren in das Tramuntanagebirge, das  2011 von der UNESCO zum Welterbe erklärt wurde. Wer jedoch Unterhaltung am Abend sucht, ist im Februar mit Santa Ponça nicht gut beraten: als typischer Touristenort sind die meisten Geschäfte und Restaurants bis Ostern noch geschlossen. Auch das Hotel Punta del Mar ist nicht für Partysuchenede geeignet. Es liegt recht spektakulär auf einem Kliff, jedoch relativ weit von der Strandpromenade entfernt. Als angebliches 4-Stern-Hotel ausgeschrieben hat uns der Bau und auch die gastronomische Leistung nicht überzeugt

Dunkle Wolken über dem Hotel Sonne & Wolken

Samstag war zufälligerweise auch Tag der Balearen, "Dia de les Illes Balears", praktisch der Nationalfeiertag auf den Balearen zur Erinnerung des Jahrestags der Verabschiedung des Autonomiestatuses der Inseln. Anlässlich dieses Feiertags finden in Palma zahlreiche Veranstaltungen statt, so auch der recht beliebte  Mittelalter- und Handwerksmarkt am Paseo Sagrera und Sa Faixina, den wir natürlich auch besucht haben.

 

 Am Sonntag schliesslich war gewohntes Frühjahrstraumwetter: Sonnenschein und 17 Grad. Unser Ziel war Cap Formentor. Obwohl wir beide schon dort gewesen sind (in meinem Fall mit praktisch jedem meiner damaligen Mallorca-Besucher), fasziniert die Landschaft immer wieder. Um dies Jahreszeit gelangt man auch relativ stressfrei zum Leuchtturm, im Sommer würde ich den Trip aber eher vermeiden. 

Bevor wir zurück zum Flughafen mussten war sogar noch Zeit für einen Abstecher zur Cala Murta, einer kleinen Bucht auf der Ostseite von der Formentor-Halbinsel mit türkisem Wasser und Blick nach Pollensa.

Mallorca wird zu jeder Jahreszeit meine Lieblingsinsel bleiben, aber genau in der Nebensaison geniesse ich die Zeit immer besonders. Auch Dominik war begeistert von der Vielseitigkeit und den Trainingsmöglichkeiten, wer weiss, vielleicht schwingen wir uns nächstes Jahr ja beide mit Philipp's Bike Team in den Sattel. Zu Dominik's Bericht geht es übrigens hier

 Adeu in Mallorca!